Drei Männer im Schnee (1999)

Das lebenslängliche Kind geschrieben von Erich Kästner - Robert Neuner

Etwas Hintergrundwissen

Geplant wurde das Buch Drei Männer im Schnee 1932. Die Idee für diesen Roman lieferten Kästners eigene unliebsame Erfahrungen bei einem Winterurlaub in den Alpen. Der Hollywoodkonzern Metro Goldwyn Meyer war von den ersten Seiten des Skripts so begeistert, dass schon vor Fertigstellung des Romans mit den Dreharbeiten begonnen wurde. Kurz bevor 1934 das Buch Drei Männer im Schnee erscheinen sollte, bekam Erich Kästner Veröffentlichungsverbot. Die Rechte wurden an einen Züricher Verlag abgegeben. Noch im selben Jahr entstand aus dem Film und dem Buch ein Theaterstück. Es hieß nun Das lebenslängliche Kind und erschien unter dem Pseudonym Robert Neuner. Auch nach intensiver Nachforschung konnte seine wahre Identität nicht ermittelt werden. Aber schon kurz nach dem Krieg lief das Stück in Deutschland unter dem Namen Erich Kästner. Die bejubelte Uraufführung war in Bremen und leitete einen Siegeszug der Komödie ein. Es folgten Aufführungen in ganz Deutschland von A wie Stadttheater Aachen über Städtische Bühnen Halle a. d. S., Duisburg, Dresden, bis W wie das Staatstheater Wiesbaden. In dieser Zeit wurde das Stück an 48 Theatern aufgeführt. Zusätzlich wurde das Stück auch in Prag und am Burgtheater in Wien aufgeführt. Nach der amerikanischen Verfilmung „Paradise for three“ und einem schwedischen Film wurde von Kurt Hoffmann 1955 der bekannte Film mit Paul Dahlke (Millionär), Klaus Biederstaedt (mittelloser Doktor), Nicole Heesters (Tochter des Millionärs) und Günther Lüders (Kammerdiener) gedreht.

 

Handlung

Es gibt Millionäre, die noch unerfüllte Wünsche haben. Robert Neuner (resp. Erich Kästner) beschreibt so einen Menschen. Der möchte gerne wissen wie es ist, wenn man als armer Mann in einer Nobelherberge auftritt. Die Gelegenheit dazu ergibt sich für Geheimrat Schlüter, als er unter falschem Namen den zweiten Preis bei einem Preisausschreiben gewinnt.

Er besorgt sich ein paar schäbige Hemden und Anzüge, holt die Schlittschuhe aus Jugendzeiten vom Speicher und freut sich auf den Urlaub im Alpenhotel Kreuzkirchen. Jedoch, er hat die Rechnung ohne seine Tochter Hertha gemacht: Besorgt um sein Wohlergehen, gibt sie dem Hoteldirektor den Tipp, „dass ein Millionär zu erwarten ist“. Ihr Plan wäre sicher aufgegangen, wäre da nicht noch der junge Dr. Scheinpflug, Gewinner des ersten Preises und tatsächlich mittellos. Und da dieser ein paar Minuten früher im Hotel eintrifft, sind die allerbesten Voraussetzungen für eine Verwechslungskomödie gegeben.

Schlüter sieht nun seine Vorahnung bestätigt und scheint dies sogar zu genießen. Die zaghaften Aufklärungsversuche von Johann, dem als reichen Kaufmann getarnten, mitgereisten Diener, schlägt er in den Wind. Erst als Hertha und seine Hausdame unerwartet auftauchen, begreift er, dass er einer (wohlgemeinten) Intrige zum Opfer gefallen ist. Nun ist Rache angesagt – aber, wäre da nicht Dr. Scheinpflug, Gott Amor und Hertha! Und so kommt auch die Liebe in diesem Stück nicht zu kurz.

Ensemble und weitere Aktive

Regie Ernst H. Döring
Schauspiel Oliver Borchert
Peter Conrad
Björn J. Döring
Julia Hertel
Lydia Hertel
Werner Johanus
Ina Kratzheller (geb. Hertel)
Heinz Pracht
Hannelore Schulz (geb. Nitz)
Peter Walczak
Marita Walczak (geb. Schäfer)
Maske Ernst H. Döring
Marita Walczak (geb. Schäfer)
Kostüme Ursula Dyhring
Technik Ina Lambert (geb. Walczak)
Titelgrafik Hans-Dieter "Jonny" Mangold
Bühnenbild Ernst H. Döring
Hinter der Bühne Thomas J. Dyhring
Karl-Heinz Tschichholz

Fotografische Erinnerungen

Drei Männer im Schnee - Das lebenslängliche Kind

Erich Kästner - Robert Neuner

1999, das Aufführungsjahr, war das Kästnerjahr. Dieses Jahr, in dem Kästner seinen 100. Geburtstag hätte feiern können.